05.12.2023

Energiekonzept zur Umstellung auf erneuerbare Energien

Als Experte für erneuerbare Energien hat energum für das Unternehmen Wildeboer in Weener, Ostfriesland ein übergreifendes Energiekonzept für die gesamte Liegenschaft entwickelt. Die Energieversorgung des Betriebes soll mittelfristig auf erneuerbare Energien umgestellt werden.

Wildeboer ist ein seit Jahren erfolgreich expandierender Hersteller von Komponenten der Lüftungstechnik mit über 350 Mitarbeitenden und einer seit den 60er Jahren kontinuierlich gewachsenen Produktion mit umfangreichem Maschinenpark und eigenen Versuchsständen im Bereich Brandschutz.

Umfangreiche Analysen und Simulationen

Im Rahmen der Erarbeitung des Energiekonzeptes hat energum Analysen der Lastgänge von Strom und Gas, eine ausführliche Bestandsaufnahme der Werkhallen und des kürzlich fertiggestellten Logistikzentrums durchgeführt.

Bei den Analysen wurde deutlich, dass sich der Stromlastgang durch den angedachten Einsatz von Wärmepumpen als Ersatz für die Gaskessel zur Winterzeit in der Spitze um mehr als 50 % erhöhen würde und dass die installierte PV-Anlage im Winter keinen nennenswerten Beitrag zur Reduzierung der Stromlast und des Stromverbrauches liefern würde.

Gleichzeitig stellten sich die in den alten Werkhallen installierten Deckenstrahlplatten und Induktionsgeräte als Herausforderung dar, da diese mit einer für Wärmepumpen ungeeigneten konstant hohen Vorlauftemperatur betrieben werden. Um den Anforderungen gerecht zu werden, wurde Rücksprache mit den Herstellern der Deckenstrahlplatten gehalten und auf dieser Basis thermische Simulationen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten zufriedenstellende Werte. Für die Bestandshallen wurden ebenfalls Simulationen zur Überprüfung der installierten Heizleistung durchgeführt.

Zur Reduzierung der Stromlast insbesondere im Winter hat energum den Lastgang einer Windkraftanlage dem prognostizierten Lastgang des Betriebes bei Umstellung auf Wärmepumpen überlagert. Hier zeigte sich, dass die Windkraftanlage in den Wintermonaten die Stromlast des gesamten Betriebes um mehr als das Doppelte übertreffen würde und mit die Windkraftanlage mit wenigen Ausnahmen konstant Strom liefern würde.

Als Gesamtergebnis hat energum zur Beheizung aller Gebäude empfohlen, Luft-Wasser-Großwärmepumpen mit einer maximalen Vorlauftemperatur von 50 bis 55 °C einzusetzen und eine eigene 3 Megawatt-Windkraftanlage vor der windreichen „Haustür“ zu installieren. Zur Reduzierung der Kältelast wurde der Einsatz von Hochleistungsenergiepfählen anstatt von Kältemaschinen empfohlen. Als nächster Schritt sind umfangreiche Untersuchungen des Untergrundes durch ein Bodengutachten bis in 30 Metern Tiefe geplant, die durch energum weiter betreut werden.

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