28.06.2018

Bauphysik: Kühlung von Schulen

Eine verlässliche Schul- und Ganztagsbetreuung ist für viele berufstätige Eltern heute unabdingbar. Besonders bei der Nutzung von Alt- aber auch Neubauten stellt die sommerliche Überhitzung der Schulräume hier ein Problem dar, denn ein Hitzefrei im Sommer kann, ohne konkrete Maßnahmen zu ergreifen, oft nicht ausgeschlossen werden.

Doch schon geringe Investitionen können hier einen großen Mehrwert liefern und die Energiekosten deutlich senken.

Ein erster Schritt zur Lösung dieses Problems ist meist die Erstellung eines Gutachtens zur Wärmeversorgung und den sommerlichen Innentemperaturen. Unser Bauphysik-Team hat sich bei verschiedenen Bauprojekten, wie beispielsweise dem Neubau Wiehagen-Grundschule in Werne, bereits mit dieser Aufgabestellung befasst und Lösungswege skizziert und umgesetzt. Ein Ansatz kann die Integration einer reversiblen Luftwärmepumpe sein, die im Winter über eine Fußbodenheizung Wärme abgibt und im Sommer im Sinne einer Zuluftkühlung als Kältemaschine dient. Sofern raumlufttechnische Anlagen genutzt werden, muss hier nur ein Kühlregister integriert werden. Die zusätzlichen Kosten, die durch durch den Einbau entstehen, sind relativ gering. Auch die Energiekosten für die Kühlung selbst fallen niedrig aus, da keine vollständige Deckung der Kühllast erforderlich ist. Im Falle der Wiehagenschule ergab die thermische Simulation des energum-Teams, dass durch den Einsatz der genannten Maßnahmen die Temperaturen in den Innenräumen im Falle eines Extremsommers nicht über 27 °C steigen würden.

Neubau Wiehagengrundschule in Werne

Schon geringe Investitionen in zusätzliche Kühlregister der RLT vermeiden eine Überhitzung der Räume im Sommer.

Dr. Heiko Winkler
Geschäftsführer energum GmbH

CO2 Auswertung Fensterlüftung

CO2 Auswertung Fenster + RLT

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